Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Hertha Faust Hertha Martha Elisabeth Faust, verh. Bundis

(16.12.1896 Riesenburg/Ostpr. – 5.9.1986 Hamburg)
Sopranistin
Hamburgische Staatsoper/Stadttheater Dammtorstraße 28 (Wirkungsstätte)


Hertha Faust wurde als Mitglied der Hamburger Oper bekannt. Nachdem sie hier 1932 als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“ gastiert hatte, wurde sie sogleich fest engagiert und blieb bis 1941 ein angesehenes Mitglied des hochqualifizierten Ensembles. „Das Theater“ meldete 1933: „In Hertha Faust besitzt die Hamburger Oper eine ungemein lebensvolle und lebensfreudige Künstlerin, die in der ersten Phase einer verheißungsvollen Laufbahn steht. Hertha Faust ist ein ausgesprochenes Bühnentalent, das aus der Unmittelbarkeit und Einfachheit der natürlichen Empfindungen künstlerisch gestaltet, (...). Die junge Künstlerin besitzt einen frischen, noch außerordentlich expansionsfähigen Sopran, der in den tiefen Lagen die dunkle Färbung eines Mezzo-Soprans erhält.“ [1]
Nach ihrem Ausscheiden aus dem Ensemble gab Hertha Faust Gastspiele an verschiedenen deutschen Bühnen. Dabei sang sie das lyrisch-dramatische Repertoire mit Partien wie Elisabeth in Wagners „Tannhäuser“, Sieglinde in seiner „Walküre“, Desdemona in Verdis „Othello“ oder Agathe in Webers „Freischütz“. Auch wirkte sie in zeitgenössischen Opern und trat als Konzertsängerin hervor.
Text: Brita Reimers