Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Helene Werth

(3.3.1910 Bonn – 27.3.1987 Hamburg)
Sopranistin
Hamburgische Staatsoper/Stadttheater Dammtorstraße 28 (Wirkungsstätte)


Über verschiedene Stationen kam die Tochter aus rheinischer Musikerfamilie 1938 nach Hamburg, um hier Aida, Tosca und Santuzza in der „Cavalleria rusticana“ zu singen. Aus dem Gastspiel wurde ein damals sehr seltener Fünfjahresvertrag, der sich auf eine lebenslange Zugehörigkeit zum Ensemble mit über 800 Aufführungen ausdehnte, die der herausragenden Sängerin, die sich im dramatischen Sopranfach, vor allem als Wagner-Sopranistin auszeichnete, den Titel Kammersängerin und die Ehrenbürgerschaft der Hamburger Staatsoper einbrachten. Aber nicht nur in Hamburg war Helene Werth zu hören. Gleichzeitig mit Hamburg hatte sie feste Verträge in Zürich und Berlin und sang gastweise an allen großen deutschen Opernhäusern und in Rom, Paris, London, Genf, Venedig, Lissabon, Barcelona und Wien. Zudem war sie lange Zeit Prüferin in der Paritätischen Prüfungskommission und Beisitzerin beim Bühnenoberschiedsgericht. Immer wieder wurde sie auch als Delegierte für die Genossenschaftstage gewählt. Nach ihrem Bühnenabschied im Jahre 1963 wirkte Helene Werth weiter als Gesangspädagogin in Hamburg.
Text: Brita Reimers