Emilie Günther Emilie Günther, geb. Siemers
(1.2.1870 Lohbrügge – 10.2.1942)
Heimatschriftstellerin
Namensgeberin für: Emilie-Günther-Weg
Geboren als Tochter der alteingesessenen Lohbrügger Bauernfamilie Siemers. 1892 Heirat mit dem Ziegeleibesitzer Hermann Günther aus Havighorst. Er unterstützte die schriftstellerische Arbeit seiner Frau und ließ ihre in platt- und hochdeutscher Sprache verfassten Gedichte drucken. Zudem erschienen heimatliche Forschungsartikel, Erzählungen und Gedichte in der Oldesloer und Bergedorfer Zeitung und im plattdeutschen Blatt „De Eckboom“. Für Veranstaltungen des Vaterländischen Frauenvereins und für das Rote Kreuz verfasste Emilie Günther Märchenspiele. Ihr Weihnachtsmärchen „Die beiden Schneiderlein“ wurde sogar im Hamburger Operettenhaus aufgeführt. Auch der Rundfunk sendete einige ihrer Märchen. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit malte Emilie Günther. Anregungen dazu holte sie sich auf Reisen im In- und Ausland. Durch Emilie Günthers Bemühungen erhielt der heutige Stadtteil Lohbrügge, der durch die Zusammenlegung der Orte Sande und Lohbrügge entstanden war, seinen Namen. 1917 wurde sie Witwe, und auch ihre erwachsene Tochter starb. Durch die Inflation verlor Emilie Günther ihr Vermögen.
Seit 1942 gibt es im Hamburger Stadtteil Lohbrügge den Emilie-Günther-Weg.
Text: Rita Bake