St. Georgs Hospital
Siechenhaus, Stift für alte Frauen
St. Georgs Kirchhof 15/17
Das St. Georgs Hospital wurde im 12. Jhd. als Stiftung des Grafen Adolf III von Schauenburg und Holstein als Siechenhaus für Aussätzige (Lepra-Erkrankung) errichtet. Um 1700 erfolgte eine Umwandlung des Stiftes in ein Versorgungshaus für Frauen. Die Bewohnerinnen hießen aber immer noch „Sieche“. Um aufgenommen zu werden, mussten die Frauen als „unbescholten“ gelten und sollten nicht jünger als 60 Jahre alt sein. Doch z. B. 1785 war die jüngste Bewohnerin 43 Jahre alt, die älteste 75 Jahre.
Geboten wurden 104 Wohnungen, die sich in einer Reihe kleiner Häuser befanden. 1830 erfolgte der Abbruch des Gebäudes und es wurde ein Neubau errichtet. Das Hospital bestand bis 1951.
Text: Rita Bake