Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Emma Wieck Emma Wieck, verh. Schaub

(21.11.1894 Altona - 11.09.1977 Buxtehude)
Tochter des damaligen Grundeigentümers Heinrich Adolf Wieck
Namensgeberin für: Emmastraße


Nach der Tochter des Grundstückseigentümers Heinrich Adolf Wieck wurde vor 1915 die Emmastraße in Stellingen benannt. In einschlägigen Werken über Hamburgs Straßennamen heißt es, dass Emma Wieck die Tochter von Johann Adolf Wieck gewesen sei.1) Laut Geburts- und Sterbeurkunde kann dies nicht stimmen. Johann Adolf Wieck war ihr Großvater. Sie war die Tochter von seinem Sohn Heinrich Adolf Wieck 2).
Heinrich Adolf Wieck (9.5.1850 Altona -31.7.1915 Altona) war wie sein Vater Viehkommissionär gewesen. Verheiratet war er seit 1885 mit Anna Henriette Lohmann (23.12.1865 Altona - 14.2.1942 Altona) und hatte die Töchter Emma und Helene. Nach diesen ließ Wieck jeweils eine Straße benennen: die Emmastraße und die Helenenstraße. Die Helenenstraße wurde später umbenannt, die Emmastraße blieb bis heute.
Die meisten solcher Benennungen nach Angehörigen von Grundstückseigentümern fanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt, als die ländliche Umgebung vor den Toren der Stadt rasch besiedelt wurde und es üblich war, dass Grundstückseigentümer neuen Straßen, die über ihren Grundbesitz verliefen, selbst einen Namen geben durften.
Am häufigsten benannten Grundstückseigentümer solche Straßen, wenn nicht nach sich selbst, was Herr Wieck auch tat, siehe Wieckstraße, dann nach ihren Ehefrauen und Töchtern, einige Male auch nach den Söhnen. Eine Straßenbenennung nach dem Vornamen der eigenen Tochter war z. B. ein beliebtes und großzügiges Geschenk zur Hochzeit der Tochter.