Ruchla Zylberberg
(6.5.1936 Zawichost/Polen – 20.4.1945 ermordet)
Opfer des Nationalsozialismus. Kindermord in der Schule am Bullenhuser Damm
Schule am Bullenhuser Damm
Namensgeberin für: Zylberbergstieg
Namensgeberin für: Zylberbergstraße
Tochter des Schuhmachers Nilson Zylberberg und Fajga Zylberberg. Nilso Zylbergberg flüchtete vor den Deutschen nach Russland und wollte seine Familie nachholen, aber die Einwanderungserlaubnis erreichte die Familie zu spät.
Die Mutter kam mit ihren beiden Töchtern ins KZ Auschwitz, wo sie und die jüngere Tochter ermordet wurden. Ruchla wurde am 28.11.1944 ins KZ Neuengamme gebracht. Nach dem Krieg suchte der Vater seine Familie. Er wanderte nach Deutschland und dann in die USA aus. „Als Günther Schwarberg 1979 im ‚Stern‘ eine Artikel- Serie über das Schicksal der Kinder vom Bullenhuser Damm veröffentlichte, erkannten Mitglieder der Familie Zylberberg Ruchla auf einem Foto. 1981 wurde ihre Identität durch ihren Vater bestätigt. 1983 besuchte Nison Zylberberg zum ersten Mal die Gedenkstätte Bullenhuser Damm. (…). Zur Gedenkfeier am 20. April 1995 kam er ein weiteres Mal nach Hamburg. Nison Zylberberg starb 2002.“[1]
Seit 1992 gibt es im Hamburger Stadtteil Schnelsen den Zylberbergstieg und die Zylberbergstraße.
Text: Rita Bake