Molckenbuhr’sche Stiftung für alte weibliche Dienstboten
Barnerstraße 12
Die 1887 gegründete Molckenbuhr’sche Stiftung für alte weibliche Dienstboten wurde errichtet als wohlfahrtspflegerische Fürsorge für bedürftige ältere Damen, vorwiegend im Stadtteil Altona. Es wurden vor allem preisgünstige altersgerechte Wohnungen an alleinstehende und bedürftige Damen, die in der Regel das fünfzigste Lebensjahr vollendet haben sollten, vermietet.
Gegründet hatten die Stiftung Carsten Jacob Molckenbuhr und eine Frau Katharina Antoinette, nachdem ihre Söhne Otto und Gustav 1848 gestorben waren. „Testamentarisch verfügten sie die Gründung einer Stiftung, die den Familiennamen tragen sollte. 1858 brachte das Ehepaar zunächst 60 000 Goldmark als Stiftungskapital ein, ein in damaliger Zeit erhebliches Vermögen, das 1882 von der nun verwitweten Katharina Antoinette auf 100 000 Mark aufgestockt wurde.
Geld, das "alten Dienstboten weiblichen Geschlechts" vornehmlich aus Altona zugute kommen sollte, die nicht mehr allein für ihren Lebensabend sorgen konnten, über einen einwandfreien Leumund verfügten und das 50. Lebensjahr überschritten hatten. Wenn sich solche Dienstboten nicht fanden, durfte "unverheirateten altonaischen Bürgertöchtern" geholfen werden.“[1]
Die ersten frauen zogen 1893 in das Haus. Damals gab es 18 Stiftswohnungen, ausgestattet mit jeweils einem Zimmer und einem Herd. Daneben gab es Gemeinschaftstoiletten und auf dem Flur Wasser.
Heute können hier in dem mittlerweile modernisierten Haus sozialbedürftige Frauen aufgenommen werden
Zusammengestellt von Rita Bake