Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Krankenhaus Bethesda

Burgstraße (ehemals)
Glindersweg


Begründet 1856 als Diakonissen- und Heilanstalt Bethesda von Elise Averdieck. Zuerst in einem Haus auf dem Borgesch. 1859 Kauf eines Hauses in der Stiftstraße. 1860 zum Diakonissen-Mutterhaus geweiht. Nun auch hier Ausbildungsstätte für christliche Krankenpflegerinnen. „Christliche Jungfrauen und kinderlose Witwen im Alter von 18 bis 35 Jahren mit höherer Mädchenschul- oder Allgemeinbildung werden zu jeder Zeit aufgenommen. Dem Eintritt in die Schwesternschaft geht ein Ausbildungsjahr in der Krankenpflege voraus. Es steht den Schülerinnen frei, das Erlernte nachher beliebig zu verwerten. Diejenigen, welche in die Schwesternschaft einzutreten wünschen, können als Probeschwestern aufgenommen werden, wenn sie sich in dem Lehrjahre bewährt haben. Für die Tracht (ausschließlich der Hauben) haben die Schwestern selbst zu sorgen. Ferner haben sie vor ihrem Eintritt eine Pensionsversicherung abzuschließen. Nach 2 bis 3jähriger Probezeit werden sie mit einer gottesdienstlichen Feier in den engeren Verband der Schwestern aufgenommen.” (Joachim, Hermann: Handbuch der Wohltätigkeit in Hamburg, 1909).
Die Schwestern leisteten sowohl Krankenpflege im Krankenhaus als auch häusliche Krankenpflege. Sie waren in der Gemeindepflege tätig und in vom Verband unterhaltenen Krippen und Kleinkinderschulen (siehe auch: Holsteinischer Kamp (Barmbek).
Die Arbeit als Diakonisse war eine Möglichkeit für bürgerliche Frauen, einen anderen Weg einzuschlagen als den der Ehefrau und Mutter.
1886 Umzug in einen Neubau an der Burgstraße in Hamburg Hamm. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. 1952 Errichtung des Bethesda Krankenhauses in Hamburg Bergedorf am Glindersweg.
Text: Rita Bake