Heidi Oetinger
(19.11.1908 Dalkendorf - 5.10.2009 Hamburg)
Verlegerin, Mitbegründerin des Verlages Friedrich Oetinger
Poppenbütteler Chaussee 53 (Verlagsadresse/Wirkungsstätte)
Bestattet auf dem Waldfriedhof Wohldorf, Ole Boomgaarden
Ohne ihr Engament hätte das Buch „Pippi Langstrumpf“ in Deutschland nicht solch großen Erfolg gehabt. Gemeinsam mit Friedrich Oetinger baute sie den Hamburger Verlag auf und entwickelte ihn zu einem bedeutenden Kinder- und Jugendbuchverlag.
Aufgewachsen in Hamburg war sie zuerst Anwaltsgehilfin in einer Seerechtskanzlei. 1948 wechselte sie als Sekretärin in den Verlag Friedrich Oetinger. 1952 heiratete sie in zweiter Ehe den Verleger Friedrich Oetinger. Ihr erster Mann, den sie 1939 geheiratet hatte, war im Zweiten Weltkrieg als Soldat getötet worden. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor, die nach dem Ausscheiden ihrer Mutter aus dem Oetinger Verlag, diesen übernahm.
Nachdem sich Friedrich Oetingerer 1973 aus dem Verlagsgeschäft zurückgezogen hatte, übernahm Heidi Oetinger die Verlagsleitung bis Mitte der 1980er-Jahre.
„Ihre enge Freundschaft zu Astrid Lindgren ist Legende. Über Jahrzehnte prägte die »Mutter des Verlags«, wie Autor James Krüss sie nannte, das Unternehmen. Engagiert setzte sie sich für die Belange des Kinderbuchs ein und für die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen. Oetinger wurde mit mehreren Auszeichnungen geehrt, darunter der Königlich Schwedische Nordstern-Orden und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.“[1]
Text: Rita Bake