Clara Blumenfeld
(15.6.1889 Hamburg – 19.9.1978 Wyk auf Föhr)
Malerin, Illustratorin
Elbchaussee 97 (Wohnadresse)
Elbchaussee 351 (Wohnadresse und Wirkungsstätte: Atelier)
Clara Blumenfeld entstammte einer großbürgerlichen jüdischen Familie. Der Vater war der Reeder Bernhard Blumenfeld. Wegen ihrer Behinderung, Clara Blumenfeld litt auf Grund eines Hörsturzes, den sie sich in ihrer Jugend zugezogen hatte, an Taubheit, wollte ihre Familie nicht, dass sie ihr Maltalent in Paris ausbildete. "Ihre Begabung für Kunst hatte sich gezeigt, als sie als Siebzehnjährige nach Eindrücken im Theater zu zeichnen begann. Auf autodidaktischem Wege eignete sie sich Techniken von Vorbildern an, etwa von August Macke. Praktische Unterweisungen fand sie bei den Künstlern, die die Familie besuchten, Max Liebermann, Ahlers-Hestermann und dessen Frau Anna Povorina, Walter Tanck, mit dem sie Akt malte, und Ivo Hauptmann, der ein enger Freund von Otto Blumenfeld war und das Gartenhaus im Grundstück bewohnte." [1] Clara Blumenfeld „malte in Öl, Aquarell, zeichnete mit Pastell und Tusche.“[2]
1925 zog sie zu ihrem Bruder Otto an die Elbchaussee 351.
Clara Blumenfeld unternahm viele Reisen, wegen ihrer Behinderung stets in Begleitung. So reiste sie 1908 und 1927 nach Paris, 1911 nach Ägypten, 1929 nach Rom.[3] Bis zu ihrer Emigration blieb sie Amateurmalerin. 1938 emigrierte sie mit ihrem Bruder nach England. Dort führte sie ihm zwölf Jahre lang den Haushalt und malte in dieser Zeit nicht. Nach ihrer Rückkehr nach Hamburg im Jahre 1950 beschritt sie aus gesundheitlichen und Altersgründen nicht mehr die Künstlerinnenlaufbahn. Sie unternahm Studienreisen nach Amerika und Seeland. Im Alter wohnte sie in einem kleinen Haus in Wyk auf Föhr.
Nach Clara Blumenfeld ist der Frachter „Clara Blumenfeld“ der Reederei ihres Vaters benannt worden.
Text: Rita Bake