Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Louise Wegbrod

(7.12.1884 – 29.11.1966)
Redaktionssekretärin, Redakteurin
Fehlandtstraße 11-19 (Wirkungsstätte)


Wo sich heute das moderne Gebäude der Behrenberg Bank erstreckt, stand einst das Verlagsgebäude von Auer & Co, in dem seit 1887 das „Hamburger Echo“ erschien, die Zeitung der Hamburger Sozialdemokratie. 1966 wurde das Erscheinen der Zeitung eingestellt. Das SPD-Mitglied Louise Wegbrod arbeitete in der Vorkriegszeit beim „Hamburger Echo“ als Redaktionssekretärin. Sie war nach dem Besuch der Volksschule und einer Ausbildung auf einer privaten Handelsschule Kontoristin geworden. Louise Wegbrod hatte enge Kontakte zu den „Hamburger Linksradikalen“ und wurde 1918 mit dem Vorwurf des „Landesverrats“ verhaftet. 1919 avancierte sie als erste Frau zur Redakteurin des „Hamburger Echo“ und betreute bis 1933 den Kulturteil und die Frauen- und Arbeiterjugend-Beilage.
Text: Rita Bake