Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Helene Niebuhr Helene Niebuhr, geb. Hahn

(08.07.1877 Bredstedt - 14.10.1955 Hamburg)
Unternehmerin
Bernhard-Nocht-Straße 69/73 (Wirkungsstätte)
Bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756, Grab: K 29-429


Die Tochter eines Bredstedter Handwerkmeisters kam nach Glinde und heiratete den Zimmermeister Friedrich Niebuhr, mit dem sie 1905 eine kleine Gastwirtschaft am Vorsetzen im Hamburger Stadtteil St. Pauli eröffnete und betrieb. Schon zwei Jahre später, 1907, wurde daraus ein Handelsgeschäft mit Weinen und Spirituosen.[1]
Nachdem Friedrich Niebuhr 1918 verstorben war, „widmete sich [Helene Niebuhr] von nun an allein, später mit ihren Söhnen Dr. Friedrich Niebuhr und Dr. Heinrich Niebuhr, dem Spirituosen- und Weinhandel.
Am 07.11.1921 wurde die Firma Helene Niebuhr Wwe., Großhandel mit Weinen und Spirituosen, im Handelsregister eingetragen. In der Bernhard-Nocht-Straße in Hamburg entstand eine Spirituosen- und Likörfabrik mit einem breit¬gefächerten Angebot.“[2]
1922 heiratete sie erneut. Ihrem Mann wurde auf Senatsbeschluss der Name Niebuhr zugesprochen. Der Großhandel „Helene Niebuhr Wwe“ expandierte, so dass noch weitere Gebäude an der Bernhard-Nocht-Straße, in der sich das Gebäude des Weingroßhandels befand, hinzugenommen wurden, so die Häuser mit den Hausnummern 69 bis 73. 1951 starb auch der zweite Ehemann von Helene Niebuhr, die bis 1973 den Großhandel betrieb. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Firma erhielt Helene Niebuhr wegen ihrer finanziellen Hilfen gegenüber Bedürftigen das Bundesverdienstkreuz.
Text: Rita Bake