Paula Mollenhauer
(22.12.1908 Hamburg – 7.7.1988 Hamburg)
Fakturistin, Leichtathletin, Diskuswerferin
Eppendorfer Weg 215 (Wohnadresse)
SC Victoria Hamburg: Lokstedter Steindamm 72 (Wirkungsstätte)
Eimsbütteler TV: Lokstedter Steindamm 75 (Wirkungsstätte)
SV St. Georg: Hammer Steindamm 130 (Wirkungsstätte)
Paula Mollenhauer besuchte von 1914 bis 1919 die Volksschule, dann von 1919-1922 die Aufbauschule und wurde eine Sportlerin, die viele Preise gewann. 1928 nahm sie an den Olympischen Spielen in Amsterdam teil und wurde Zwölfte im Diskuswerfen. 1929 und 1931 gewann sie bei den Deutschen Meisterschaften im Diskuswerfen der Damen.
Paula Mollenhauer war bis 1935 beim SC Victoria Hamburg. Für die Damenmannschaft im Feldhandball errang sie für diesen Verein mehrmals sowohl die Hamburger-als auch die Norddeutsche Meisterschaft. Zwischenzeitlich spielte sie auch für die SpVg Polizei Hamburg. Ab 1936 war sie im Eimsbütteler TV aktiv und später dann im SV St. Georg.[1]
Laut ihrer Entnazifizierungsakte trat sie in der NS-Zeit nicht der NSDAP bei. Sie wurde Mitglied der DAF (1936-1945) und dort Betriebssportwart. Zwischen 1918 und 1945 war sie außerdem Mitglied im Reichsbund für Leibesübungen. Während der NS-Zeit arbeitete sie als Faktoristin bei der Firma Schülke + Mayr, die in dieser Zeit NS-Musterbetrieb war.[2]
1936 nahm sie an den Olympischen Spielen in Berlin teil und gewann die Bronzemedaille im Diskuswerfen (38,59 - 37,45 - 33,27 - 35,82 - ungültig - 39,80 m). 1938 bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Österreich gewann sie den dritten Platz im Diskuswerfen (39,81 m). 1943 gewann sie bei den Deutschen Meisterschaften im Diskuswerfen der Damen. „Auch an den ersten Deutschen Meisterschafte der Nachkriegszeit 1946 nahm sie noch teil und wurde Vierte.“[3]
Text: Rita Bake