Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Barbara Haeger Barbara Haeger, verh. Harms

(26.11.1919 Loslau, heute: Wodzislaw Slaski/Polen - 17.6.2004 Hamburg)
Bildhauerin
Hauptkirche St. Nikolai: Hopfenmarkt (Skulptur: Weiblicher Engel, 1960)
Grindelhochhäuser, Hallerstraße 1 (Skulptur: Große Liegende, 1956)
Stadtteilschule Hamburg-Stellingen: Brehmweg (Skulptur: Liegende, 1961)


Nach dem Studium der Bildhauerei in Frankfurt a. M., Berlin und Hamburg besaß sie ab 1953 ein Atelier in Hamburg, ab 1965 in Paris, ab 1970 in New York und ab 1980 wieder in Hamburg.
Thematisch beschäftigte sich Barbara Haeger „mit der Zerstörung der Menschengestalt, der Menschenwürde, der Vernichtung, als dem großen Thema des 20. Jahrhunderts (…)“[1]

4072 Skulptur Haeger
Skulptur "Große Liegende" bei den Grindelhochhäusern; Quelle: kulturkarte.de/Hans-Jürgen Schirmer

Der Kunsthistoriker Volker Plagemann schreibt über sie: „Barbara Haeger gehörte neben Ursula Querner und Maria Pirwitz zu den erfolgreichsten jungen Frauen, die früh ‚Kunst am Bau‘ Aufträge in Hamburg erhielten. (…) 1953 eine ‚Weibliche Gestalt‘ im Bürgergarten von Planten un Blomen, 1954 eine ‚Sitzende‘ am Alten Teichweg, 1956 eine ‚große Liegende‘ bei den Grindelhochhäusern, 1957 eine ‚Kleine Stehende‘ an der Denickestraße und einen ‚Weiblichen Akt‘ am Lüttkamp, 1960 einen ‚Engel‘ an der Neuen Burg (…) 1966 heißt eine Bronze am Wiebischen Kamp aber schon ‚Abstraktes Objekt‘. Danach hat Barbara Haeger im öffentlichen Raum nur noch geometrische Gestaltungen in Beton gemacht, wie 1965 ‚Ornamente‘ im Chemischen Institut der Universität (…). Seit der Verlegung ihres Ateliers, 1965 nach Paris, 1970 nach New York hat sie sich von öffentlichen Auftragen ab- und neuen künstlerischen Vorstellungen zugewandt.“[2]
Barbara Haeger hatte eine Tochter, war verheiratet, ließ sich später scheiden.