Mary Lavater-Sloman Mary Lavater-Sloman, geb. Sloman
(14.12.1891 Hamburg – 5.12.1980 Zürich)
Schriftstellerin, Tochter des Reeders Friedrich Sloman
Feldbrunnenstraße 30 (Wohnadresse als Kind bei ihren Eltern)
Mary Lavater-Sloman war die Tochter von Mary Sloman, geb. Albers und des Reeders Friedrich Loesener-Sloman. Ihr Urgroßvater war Robert Miles Sloman (1810-1898).
„L. besuchte 1898-1907 ein privates Lyzeum in Hamburg und lebte 1909-12 mit den Eltern in Petersburg. Die Eindrücke aus Rußland verarbeitete sie später in der Roman-Biographie ‚Katharina und die russ. Seele‘ (1941). Nach kurzem Aufenthalt in Winterthur im Anschluß an ihre Heirat [Heirat 1912 mit Emil Lavater (gest. 1964)] zog sie 1914 nach Moskau, wohin ihr Mann als Direktor der Maschinenfabrik Sulzer versetzt worden war. [Das Paar bekam vier Kinder] 1919 kehrten beide nach abenteuerlicher Flucht wieder zurück. 1920-22 vertrat Lavater seine Firma in Athen. Die dortigen Jahre bezeichnete L. als die schönsten ihres Lebens. Nach Ausbruch des Türkenkrieges nahm die Familie ihren Wohnsitz in Winterthur. L. belegte nun historische Vorlesungen an der Univ. Zürich und begann zu schreiben, ‚um der Langeweile zu entgehen‘. Sie lebte sich in andere Kulturen ein und schuf in gut einem halben Jahrhundert neben einer Vielzahl von Aufsätzen über 30 Bücher. Außer in wenigen frei erfundenen Romanen widmete sie sich ausschließlich der Romanbiographie.(…) Gründliche historische Studien, Zeittafeln, Quellenangaben, Briefzitate heben ihre Werke über das Durchschnittliche des Genres hinaus. (…). Die heterogensten Gestalten und Stoffe zogen sie an, besonders richtete sich ihr Interesse aber auf Goethe und ihre Vaterstadt Hamburg. (…) Nach der Pensionierung Emil Lavaters siedelte das Ehepaar 1943 nach Ascona über, wo L. nach dem Tod des Gatten noch bis 1972 wohnte. Dann zog sie nach Zürich. Viele ihrer Werke wurden immer wieder neu aufgelegt und in fremde Sprachen übersetzt.|“[1]