Geno Hartlaub Geno (Genoveva) Hartlaub, Pseudonym: Muriel Castorp
(7.6.1915 Mannheim – 25.3.2007 Hamburg)
Schriftstellerin
Böhmersweg 30 (Wohnadresse)
Der Fischerverlag schreibt über die Schriftstellerin Geno Hartlaub: Sie „wurde 1915 in Mannheim als Tochter des Museumsdirektors G. F. Hartlaub geboren. Wegen der Amtsentlassung des Vaters aus politischen Gründen 1933, bekam sie keine Studienerlaubnis.
Von 1945–1947 Lektorat bei der in Heidelberg erscheinenden literarischen Monatszeitschrift ‚Die Wandlung‘, später Redakteurin des ‚Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts‘. Geno Hartlaub schrieb Romane und Erzählungen.“[1]
In den 1950er Jahren gab sie das literarische Gesamtwerk ihres, seit 1945 verschollenen Bruders Felix heraus.
Geno Hartlaub wurde 1988 von der Freien und Hansestadt Hamburg mit dem Alexander-Zinn-Preis für Literatur ausgezeichnet. Damit war sie die erste Frau, die diesen, 24 Jahre zuvor erstmals vergebenen Preis, bekam.
In einem Nachruf heißt es über ihr Schaffen: “Sowohl in ihrer journalistischen Arbeit (…) als auch in ihren über 30 Büchern blieben die Erlebnisse und Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs, blieb die Verantwortung des einzelnen ein zentrales Thema.
Geno Hartlaub stellte dieses Thema gern aus christlicher Perspektive dar, maß es an dem Gebot von Glaube, Liebe, Hoffnung. Und sie bereitete das auch für Kinder auf. Hier und auch sonst brach sie eine Lanze für die Unkonventionellen, Rebellischen. Werke wie ‚Das Gör‘ (1980) oder ‚Muriel‘ (1985) brachten ihr daraufhin spät die verdiente Anerkennung als eigenwillige, ernstzunehmende Autorin ein.“[2]