Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Elisabeth Schucht Elisabeth Schucht, geb. Krause

(3.7.1888 Kiel – 8.10.1954 Hamburg)
Schriftstellerin, Sozialfürsorgerin in Männergefängnissen
Heilwigstraße 99 (Wohnadresse)


Elisabeth Schucht war eine Romanautorin und Erzählerin. Im Munzinger Archiv heißt es über sie: „Nach dem Besuch des Lyceums bildete sie sich zunächst in Weimar zur Bildhauerin aus. Später arbeitete sie als Sozialfürsorgerin hauptsächlich in Männergefängnissen. Nach ihrer Verheiratung mit dem späteren Geheimrat Schucht im preussischen Verwaltungsdienst wandte sie sich schriftstellerischer Arbeit zu.
Von ihren Werken seien erwähnt die Romane ‚Die von uns geboren‘ (1920) ‚Eros' Irrfahrt‘ (1921), ‚Die Gezeichneten‘ (1930), ein Niederschlag ihrer Tätigkeit im Gefängnis, auch ins Tschechische übersetzt, weiter ‚Jo liebt einen alten Mann‘ (1934), auch in holländischer und englischer Sprache erschienen, ‚Unica‘ (1936) und ‚Der Weg in eine andere Welt‘ (1938).
Trotz körperlicher Behinderung - E. Schucht verlor anlässlich eines Verkehrsunfalles bei der Rettung eines ihrer Kinder selbst ein Bein - gelang es ihr aus eigener Kraft, grosse Reisen zu unternehmen, die sie fast durch die ganze Welt führten. So bereiste sie im Jahre 1935 die USA, Mexiko und Hawai, in den Jahren 1938 und 1939.“ [1]
Zu ihren Werken zählen auch: „Eine Frau fliegt nach Fernost“, „Unter der silbernen Sichel: Eine Reise durch Pakistan“, „Anette im Zwielicht“.
Bevor sie in Hamburg lebte, hatte sie von 1932 - 1945 in Dresden gewohnt, wo sie mehrere Jahre dem Vorstand der Goethe-Gesellschaft angehörte. In der NS-Zeit gehörte sie keiner NS-Organisation an.[2]