Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Charlotte Ida Popert

(1.3.1848 Hamburg – 3.02.1922 in Rom)
Malerin, Radiererin
Hamburger Kunsthalle: Glockengießerwall (dort Bilder von ihr)


In Wikipedia heißt es über Charlotte Poperts Herkunft: „Charlotte Popert war Kind des jüdischen Hamburger Fellhändlers Joseph Meyer Popert (1797–1868) und dessen Ehefrau Emma Vidal, geborene Rothschild (1811–1866).“[1]
Charlotte Popert hatte in Weimar bei dem Maler Friedrich Preller studiert, später ging sie zum Studium nach Düsseldorf, Paris und Rom. In Rom lebte sie ab den 1890er Jahren. Charlotte Popert blieb ledig. Sie war vermögend und ließ sich in Rom eine kleine Villa erbauen, in der sie lebte. Erhielt in Italien Auszeichnungen. „Radierte Bildnisse (…). Italienische Volkstypen. (…) Auch Aquarelle mit historischen Darstellungen (…).“[2]
Die Villa „wurde allerdings beschlagnahmt und sie selbst des Landes verwiesen, als Italien 1915 politisch die Seiten wechselte und als Gegner des Deutschen Reichs in den Ersten Weltkrieg eintrat. Ihre Arbeit als Wohltäterin, die bereits den Armen ihres römischen Wohnviertels gegolten hatte, indem sie etwa 1911 einen Kindergarten stiftete, setzte sie während des Kriegs als Flüchtlingshelferin in Königsberg (Preußen) fort.
1919 kehrte sie nach Rom zurück. Doch konnte sie ihre römische Villa, die mittlerweile von drei Familien bewohnt war, nicht mehr beziehen. Auch ihre zurückgelassene Kunstsammlung, die in den Besitz der Opera Nazionale di Combattenti übergegangen war, erhielt sie nicht zurück. Ihre künstlerische Arbeit griff Popert im ehemaligen Atelier ihres Lehrers Joris in der Via di Villa Patrizi wieder auf. Eine Freundin, mit der sie in den letzten Jahren in Rom besonders verbunden war, war die Malerin und Fotografin Emma Planck (1837–1923). Mit ihr teilt sie auf dem Cimitero acattolico eine gemeinsame Grabstätte.“[3]
Charlotte Popert vermachte eigene und sich in ihrem Besitz befindliche Kunstwerke dem Museum für Kunst und Gewerbe und der Hamburger Kunsthalle.