Käthe Strutz Käthe Strutz, geb. Mehrens
(2.2.1912 Frankfurt/Main – gest. ?)
Verfolgte des NS-Regimes, Widerstandskämpferin, Stenotypistin
Mühlenweg 11 (Wohnadresse 1949)
(2.2.1912 Frankfurt/Main – 4.5.1983)
Widerstand gegen das NS-Regime
Billstedter Mühlenweg 11 (Wohnadresse)
Käthe Mehrens wurde am 02.02.1912 in Frankfurt/Main geboren.[1] Sie ergriff nach dem Schulbesuch den Beruf der Stenotypistin. 1930 trat sie schon in jungen Jahren der SPD bei.
Nach der Machtübernahme durch die NSDAP gehörte sie der sozialdemokratischen Widerstandsgruppe in Hamburg-Billstedt an. Käthe Mehrens wurde mit einer größeren Gruppe von SozialdemokratInnen am 18.06.1935 unter dem Vorwurf der illegalen Betätigung für die verbotene SPD, Kuriertätigkeit, Herstellung von Material für Propaganda und Vorbereitung zum Hochverrat verhaftet und in das KZ Fuhlsbüttel verbracht. Um eine Aussage zu erpressen, wurde sie mehrere Wochen in ihrer Zelle gefesselt. Käthe Mehrens hat keine Aussage gemacht, wurde nicht angeklagt und am 01.08.1935 aus der Haft entlassen.
Käthe Mehrens heiratete später Karl Strutz (1908–1974), der ebenfalls der Billstedter Widerstandsgruppe angehört hatte und 1935 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Karl Strutz war nach der Befreiung vom Nationalsozialismus Distriktvorsitzender der SPD Billstedt und saß für die SPD von 1949-1963 als Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft. Käthe Strutz war nach 1945 in ihrem Wohnbezirk Billstedt für die SPD weiter aktiv.
Käthe Strutz ist am 04.05.1983 gestorben.
Text: Dr. Ingo Böhle