Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Marianne Frenk-Westheim Marianne Helene Frenk-Westheim, geb. Freund

(4.6.1898 Hamburg – 24.6.2004 Mexiko-Stadt)
Deutsch-mexikanische Prosa-Schriftstellerin, Hispanistin, Literaturdozentin, eine der wichtigsten Übersetzerinnen in Mexiko
Logestieg 8 (Wohnadresse mit ihrem Mann und den Kindern)


Marianne Freund entstammte einer jüdischen Familie. Sie war die Tochter von Regine Freund (12.2.1861-1927) und Theodor Freund (27.8.1848, gest. wahrscheinlich 1933) und hatte zwei Geschwister: Robert (10.8.1885, Chemiker, 1930 aus der Jüd. Gemeinde ausgetreten) und Franziska (14.8.1887, Lehrerin, 1938 nach Mexiko emigriert).
Marianne Freund studierte an der Hamburger Universität Romanistik, möglicherweise mit Schwerpunkt Hispanistik.
Am 30.9.1922 heiratete sie den Arzt Ernst August Cohn (17.7.1895 – 14.6.1957). Mit ihm und ihren gemeinsamen Kindern: Sylvester (geb, 1923) und Margit (geb. 1925) emigrierte sie 1930 nach Mexiko, wo die Familie den Nachnamen Frenk annahm. Marianne Frenk hatte sich ganz bewusst ein spanischsprachiges Land für ihr frühzeitiges Exil ausgesucht.
Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Marianne Frenk den Kunsthistoriker Paul Westheim, der in der Weimarer Republik ein bekannter Kunstkritiker und in Mexiko ein Experte zur altmexikanischen Kunst und Archäologie gewesen war. Sie übersetzte seine Werke ins Spanische. Außerdem übersetzte sie die Werke des mexikanischen Autors Juan Rulfo ins Deutsche. Damit wurde sie bekannt. Selbst schrieb sie Gedichte und Aphorismen, die ebenfalls veröffentlicht wurden.
Von Dezember bis März 2012/13 fand in Berlin eine Ausstellung zum deutschen Exil in Mexiko statt, in der auch Marianne Frenk-Westheim dargestellt wurde.
Die oben aufgeführten Informationen stammen freundlicher Weise von Benedikt Behrens, der an der erwähnten Ausstellung mitwirkte.

Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Mariana_Frenk-Westheim