Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Luise Samson Louise (Luise) Elsa Samson, geb. Lewandowsky, verw. Guttfeld

(17.11.1889 Hamburg - 19.01.1963 in Surrey/GB)
Ärztin
Curschmannstraße 11 (Tätigkeitsort 1920)
Wartenau 223 (Tätigkeitsort 1926/27, 1929, 1931, 1933)


Luise Lewandowsky Vater war der jüdische Bankier Abraham Lewandowsky. 1909 machte sie Abitur am Realgymnasium des Johanneums, anschließend studierte sie von 1909-1912 in Berlin Medizin., danach in Freiburg, Halle und zuletzt wieder in Berlin, wo sie 1915 die ärztliche Prüfung bestand und im selben Jahr ihre Approbation erhielt. Ein Jahr später promovierte sie und heiratete Herrn Guttfeld, der allerdings kurz nach der Heirat verstarb. Später (vor 1926) heiratete sie den Bankier Richard Samson, der einen Rennstall besaß und sich als Kunstsammler betätigte.
Luise Samson, die mit der Ärztin Rahel Liebeschütz-Plaut befreundet war, begann 1915 als Assistenzärztin auf der gynäkologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg zu arbeiten. 1919 wurde sie Assistenzärztin am Allgemeinen Kreiskrankenhaus St. Georg. 1920 ließ sie sich mit einer Privatpraxis nieder. Zwischen 1926/27, 1929, 1931 und 1933 war sie als niedergelassene Ärztin tätig. 1935 und 1937 war sie ohne eigene Praxis.
Seit 1923 war sie im Vorstand des Kindererholungsheimes Wilhelminenhöhe. 1930 war sie Mitunterzeichnerin eines Briefes an die Hamburger Gesundheitsbehörde, in dem gegen die Aufstellung von Schutzmittelautomaten protestiert wurde.
1939 emigrierte sie nach Großbritannien, wo bereits ihre Kinder lebten. Dort war sie später ohne ärztliche Lizenz in einem Sanatorium in Grassington York tätig.
Freundlicher Hinweis von Berthold Kirkskothen