Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Clara Happel Clara Happel, geb. Pincus

(1.10.1889 Berlin – 16.9.1945 New York)
Psychoanalytikerin
Marienterrasse 17 (Praxis)


Die verheiratete Clara Happel, Mutter von zwei Kindern, „gehörte zu den ersten deutschen Psychoanalytikerinnen. (…) Ab 1920 war Clara Happel [studierte Medizinerin, praktische Ärztin] am Aufbau des Psychoanalytischen Instituts in Frankfurt a. M. beteiligt und Mitglied einer Arbeitsgruppe mit den Pychoanalyse-Pionieren Karl Landauer, Heinrich Meng und Erich Fromm. Sie war mit Sigmund Freund persönlich bekannt. Das Ehepaar Happel bereitete den IX. Internationalen Kongress für Psychoanalyse 1925 in Bad Homburg mit vor. Ab 1927 absolvierte Clara Happel am Berliner Psychoanalytischen Institut eine Lehranalyse bei Hanns Sachs. 1931 ging sie schließlich nach Hamburg, da ihr Mann, der Internist Paul Happel, eine Stelle in der Inneren Abteilung des AK Barmbek angenommen hatte. Im selben Jahr war sie zusammen mit Nathan Costa und August Wassermann an der Gründung eines ersten Psychoanalytischen Arbeitskreises in Hamburg beteiligt. (…) Sie war Mitglied des Bundes Deutscher Ärztinnen (…). Nach ihrer Scheidung 1936 emigrierte Clara Happel mit ihren Kindern in die USA.“ [1] Sie ließ sich in Detroit als Psychoanalytikerin nieder. „Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von einem schizophrenen Patienten fälschlich als deutsche Spionin denunziert und deswegen für einige Monate unschuldig inhaftiert. (…) Sie nahm sich 1945 das Leben.“ [2]