Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Hildegard Junkers-Kutnewsky Hildegard Junkers-Kutnewsky, geb. Kutnewsky (später Hildegard Bruck)

(10.2.1896 Berlin – 12.12.1972 Los Angeles)
Praktische Ärztin, Schulärztin,
Hanssensweg 3 (Praxis, 1932)


Hildegard Kutnewsky war die Tochter des Direktors der Dr. Anton Rèe-Realschule, Max Kutnewsky. 1923 ließ sie sich als Ärztin in Hamburg nieder und spezialisierte sich 1925 auf Sportmedizin. Verheiratet war sie in erster Ehe mit dem Maler Adolf Junkers. 1928 wurde die Ehe geschieden. Die Mutter einer Tochter war ab 1931 als Schulärztin tätig. „ihr oblag die Verantwortung für über 500 Mädchen an den Fortbildungsschulen Christuskirche und Bundesstraße. Nebenbei war Hildegard Junkers-Kutnewsky publizistisch tätig und dadurch recht bekannt. Sie schrieb zu Themen wie Kinder- und Säuglingspflege sowie Gesundheit und Sport. Ihre Kolumnen erschienen in verschiedenen Tageszeitungen, ihre Bücher mit Titeln wie ‚Sei gesund und schön‘ und ‚Der Körperbau des Weibes und seine Bedeutung im Sport‘ erfuhren diverse Auflagen. (…) Nach einer Denunziation durch einen SA-Mann im Mai 1933 wurde sie von der Gesundheitsbehörde aus ihrer Stellung als Schulärztin entlassen. Sie ging mit ihrer Tochter (…) nach Mallorca. (…) Sie heiratete in Spanien den Psychologen Anton Bruck (…). Nach den Kriegsjahren auf Mallorca und in Barcelona floh sie 1939 mit der Tochter nach Costa Rica. Nach fünf Jahren in Costa Rica und zwei Jahren in Mexico City, wo ihr zweiter Mann am Mexico City College unterrichtete, emigrierten sie 1947 in die USA (…). Hildegard Junkers-Kutnewsky war in den USA nicht mehr ärztlich tätig. In Kalifornien verdiente sie ein Zubrot in einer Kostümschneiderei für Filmschauspieler.“ [1]