Zwangserziehungsheim für Mädchen
1911 wurde hier ein Zwangserziehungsheim für Mädchen errichtet.
Der Architekturhistoriker Wilhelm Melhop schreibt dazu: „Feuerbergstraße heißt seit 1900 der bebaute Teil des westlich von der Fuhlsbüttler Straße abzweigenden, je in halber Breite auf Alsterdorfer und Ohlsdorfer Gebiet belegenen Weges nach einer dortigen Flurbezeichnung.
Der Weg ist 1911 in 17 m Breite ausgebaut worden. An der südlichen Verlängerung der Straße zwischen Vorortsbahn und Hochbahn wurde 1909-1911 auf einem 2,59 ha großen Platz eine Besserungsanstalt für Mädchen erbaut. Vordem waren die verwahrlosten, schulentlassenen Minderjährigen in einer Abteilung des Werk- und Armenhauses untergebracht. Das neue Gebäude fasste 120 Zöglinge und ist mit einem Krankenhaus sowie einer Waschanstalt verbunden, die getrennt an der Ohlsdorfer Bahn liegen. Die am 20. April 1911 eröffnete Anstalt reichte aber bereits 1913 zur Unterbringung der ihrer bedürftigen weiblichen Zöglinge nicht mehr aus, da der Bestand auf 160 Köpfe angewachsen war. Es wurde deshalb 1914-1915 ein Neubau für weitere 64 Zöglinge errichtet, der den vom Hauptgebäude, Waschhaus und Krankenhaus umgebenen Anstaltshof auf der vierten Seite im Werten schließt. Das Krankenhaus erhielt einen Aufbau, auch das Waschhaus wurde vergrößert.“[1]