Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Hilt Lennartz Dr. med. habil. Hilt Lennartz, geb. Oehlecker

(18.6.1918 Hamburg - 28.8.2017 Hamburg)
Privatdozentin für Virologie und Mikrobiologie
Op'n Möhlnrad 9 (Wohnadresse)
Martinistraße 52 (Wirkungsstätte Virologische Abteilung des Hygienischen Instituts)
Bergstraße 14 (Wirkungsstätte Dr. Fenner Laborgemeinschaft)
Bestattet auf Friedhof Wohldorf VI 259, Ole Boomgaarden


Hilt Lennartz war die Tochter des Chirurgen und Leiters des Barmbeker Krankenhauses, Prof. Dr. Franz Oehlecker und seiner Frau Helenita, geb. Storch und hatte noch vier Geschwister. Nach dem Abitur, Arbeitsdienst in der NS-Zeit und Ausbildung zur technischen Assistentin begann sie 1941 in Göttingen mit dem Medizinstudium. 1947 erfolgte das Staatsexamen und dann die Promotion. Danach arbeitete sie an verschiedenen Krankenhäusern. Ab 1952 beschäftigte sie sich am Heinrich-Pette-Institut mit dem Aufbau der Gewebekultur und der Diagnostik von Virusinfektionen. 1952 erhielt sie die Anerkennung zur Fachärztin für Laboratoriumsdiagnostik. Zwei Jahre zuvor (1950) hatte sie Helmut Lennartz geheiratet Das Paar bekam drei Söhne.
1962 habilitierte sich Hilt Lennartz. Im selben Jahr verstarb ihr Ehemann. „Ihre Arbeiten wurden 1962 mit dem Hans-Kleinschmidt- und 1963 mit dem Martini-Preis ausgezeichnet.
Ab 1965 übernahm Hilt Lennartz den Aufbau und die Leitung der Virologischen Abteilung des Hygienischen Instituts der Freien und Hansestadt Hamburg.“[1]

4670 Grab Hilt Lennartz
Grab Hilt Lennartz, Quelle: ©kulturkarte.de/schirmer

1970 wurde sie zur Professorin ernannt. „1981 wechselte Prof. Lennartz vom Institut für Impfwesen und Virologie in die Gemeinschaftspraxis Dres. Fenner in die Bergstraße in Hamburg, wo sie bis 1991 tätig war.
Prof. Dr. Lennartz hat über 100 wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Ihre akademischen und beruflichen Erfolge sind vor dem Hintergrund des Todes ihres ersten Mannes im Zweiten Weltkrieg und ihres zweiten Mannes, dem Dozenten und Oberarzt Dr. Helmut Lennartz, im Jahre 1962 zu beurteilen. Ab 1962 war sie neben ihren beruflichen Verpflichtungen alleinerziehend für ihre drei Söhne verantwortlich.“[1]