Inge Wulff
(1933 Hamburg – 1997 Hamburg)
Malerin
Stadthaus Schlump, Beim Schlump 84 (ehemaliges DRK Krankenhaus)
Die Kunsthistorikerin Maike Bruhns schreibt über Inge Wulff: „Mit 15 Jahren kam sie in die Alsterdorfer Anstalten. 1982 Übersiedlung in das Stadthaus Schlump, bis 1993 Arbeit in den Elbewerkstätten.1984 kam sie zu den ‚Schlumpern‘, seit 1994 [bis zu ihrem Tod] ‚Schlumper von Beruf‘.“[1]
„Der Zusammenschluss ‚Die Schlumper‘, hat sich in den 80er Jahren aus einer Initiative im Stadthaus Schlump entwickelt. Heute ist die Ateliergemeinschaft aus Frauen und Männern zwischen 20 und 70 Jahren mit geistiger oder mehrfacher Behinderung weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt“[2] Und in Wikipedia heißt es über die Schlumper: „Künstler mit unterschiedlichen Behinderungen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren, die im Großraum Hamburg teilweise in betreuten Wohneinrichtungen verschiedener Träger lebten, schlossen sich in kurzer Zeit den ‚Schlumpern‘ an; manche konnten das Atelier am Schlump nur außerhalb ihrer Beschäftigungszeiten nutzen.
Mit Hilfe des 1985 gegründeten Fördervereins ‚Freunde der Schlumper‘ und der Unterstützung der ‚Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Hamburg‘ gelang es Rolf Laute, 1993 das Arbeitsprojekt ‚Schlumper von Beruf‘ zu initiieren. Seitdem können ‚die Schlumper‘ ihre künstlerischen Fähigkeiten beruflich einsetzen und werden als freischaffende Künstler bezahlt. Seit Anfang 2002 gehört das ehemalige Arbeitsprojekt mit sozialversicherten Künstlerarbeitsplätzen zur Ev. Stiftung Alsterdorfer, Bereich Alsterarbeit.“[3]
Maike Bruhns schriebt weiter über Inge Wulff: „Werke: Hochbegabt, Kompositionen aus großen Formen teils in reiner Farbfeldmalerei, teils mit gegenständl. Elementen versehen, Strichmänner, Kinderzeichnungen. ‚Ich habe Inge Wulff einmal beim Malen eines großen Bildes gesehen. Sie malte mit ihrem ganzen Körper und ihrer ganzen Seele unter heftigen Gefühlsausbrüchen. Trotz dieser heftigen Expression besaß sie eine große Formen- und Farbbeherrschung. Dies sind Äußerungen und bewundernswerte Fähigkeiten, die offensichtlich auch ohne Intelligenz möglich sind.‘ (Günther Gercken).
Gemeinschaftsausstellungen: 2001 Hamburg Helms-Museum, 2003 Göttingen Altes Rathaus. 2003 Rostock KH.“[1]