Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Marianne Tidick Marianne Tidick, geb. Gütschow

(1.11.1942 Hamburg – 12.5.2021 Hamburg)
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, stellvertretende Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein
Hamburg-Blankenese (Wohnort)


Marianne Tidick wurde am 1. November 1942 in Hamburg als Tochter des Schiffsingenieurs Werner Gütschow und seiner Frau Ingeborg Gütschow geboren.
Nach dem Abitur in Hamburg-Altona studierte sie Germanistik, Anglistik und Amerikanistik in Hamburg und den USA (Arkansas).
Bevor sie 1971 als Referentin in das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft ging, unterrichtete sie als Studienrätin in Hamburg für ein knappes Jahr.
1974 wurde Marianne Tidick Mitglied der SPD.
Das Ministerium war in der Regierungszeit von Willy Brandt die zentrale Einheit für die Verwirklichung der von Willy Brandt angestrebten Bildungsreform. Marianne Tidick konnte an dieser Aufgabe direkt mitwirken.
1976 einigten sich die Bundesregierung über das Bildungsministerium mit dem Verlag Gruner & Jahr auf die Übernahme der Stiftung Jugend forscht e.V.; Marianne Tidick wurde die sehr erfolgreiche Geschäftsführerin bis 1987.
Danach wurde sie zur Generalsekretärin der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Art. 91b GG) berufen.
Im Mai 1988 wurde sie im ersten Kabinett Engholm Ministerin für Bundesangelegenheiten und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, von Juni 1990 an übernahm sie das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und von 1993 im ersten Kabinett Simonis bekleidete sie das Amt der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Nach ihrem Ausscheiden aus der Landesregierung 1996 übernahm sie eine Vielzahl von ehrenamtlichen Aufgaben in Hamburg. Dazu gehört insbesondere die Mitgründung der BürgerStiftung Hamburg; sie war dort auch im Vorstand und hatte viele Jahre den Vorsitz im Stiftungsrat inne.
Marianne Tidick war verheiratet mit Dr. Frank Tidick; die Ehe blieb kinderlos. Sie wohnte in Hamburg-Blankenese.
Marianne Tidick ist am 12. Mai 2021 verstorben.
Text: Dr. Frank Tidick