Ursel Hochmuth Ursel Ertel-Hochmuth; Pseudonym: Ursula Puls
(19.2.1931 Hamburg – 25.2.2014 Hamburg)
Historikerin, Dokumentarin, Autorin
Jarrestraße 21 (mit ihrer Mutter in den 1940er Jahren)
Fuhlsbüttler Straße 756, bestattet auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Anlage der Geschwister-Scholl-Stiftung
Auf Wikipedia heißt es über den Lebensweg von Ursula Hochmuth:
„Ursel Hochmuths Eltern waren Kommunisten, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Antifaschisten. Ihr Vater war Walter Hochmuth, Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft für die KPD, ihre Mutter Katharina Jacob. Diese war in zweiter Ehe mit dem Widerstandskämpfer Franz Jacob verheiratet und überlebte die KZ-Haft. Hochmuths Stiefvater Franz Jacob wurde 1944 hingerichtet.
Ursel Hochmuth wurde 1945 Mitglied der FDJ, 1950 auch Mitglied der KPD. Nach Abschluss der Mittleren Reife übersiedelte sie in die DDR, wo sie ihr Abitur nachholte und in Leipzig Germanistik studierte. Nach ihrer Rückkehr nach Hamburg wurde ihr Leipziger Staatsexamen für den Lehrberuf nicht anerkannt, und so wurde sie hauptamtlich in der ‚Jugendarbeit der in die Illegalität gedrängten KPD‘ tätig. 1959 und 1962 gehörte sie zu den Organisatoren der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Wien und Helsinki.
Ihre erste Publikation zur Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, in der sie die BästleinJacob-Abshagen-Gruppe thematisierte, erschien 1959 in der DDR unter dem Pseudonym Ursula Puls. 1964 heiratete Hochmuth Paul Ertel, den sie bei einer Parteischulung in der DDR kennengelernt hatte, und beendete die hauptamtliche Parteitätigkeit. Aus der Ehe gingen zwei Kinder, eine Tochter und ein Sohn, hervor, die sie nach der Scheidung 1969 als alleinerziehende Mutter weiter betreute. Seit 1970 arbeitete sie als Dokumentarin bei der dpa.
Ursel Hochmuth war Mitglied der VVN-BdA, der Willi-Bredel-Gesellschaft und des Kuratoriums der Gedenkstätte Ernst Thälmann in Hamburg. Sie hat vor allem zur Geschichte des kommunistischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in Hamburg geforscht und dazu publiziert. Dabei legte sie besonderen Wert auf eine breite Darstellung, statt wie häufig üblich bestimmte Führungskader heraus zu heben.“[1]