Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Anny Baguhn

(13.10.1901 Barmen – 19.5.1992) 
Hobby-Ufologin
Gerhofstraße 32 (Wohnadresse 1943) Richardstraße 31 (Wohnadresse bis 1990)


Anny Baguhns Berufswunsch, Kunstgewerblerin zu werden, wurde ihr vom Vater verboten. Stattdessen musste sie den Beruf der Schneiderin erlernen.
Im Alter von 18 Jahren heiratete sie 1920 den Architekten Frido Wald. Ihr Kinderwunsch wurde nicht erfüllt. 
Ihr Mann starb nach dem zweiten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft.
Schon in den 1920-er Jahren gehörte Anny Baguhn einem Geistheilerkreis an. Sie fühlte sich mit anderen als von Außerirdischen erwählt zu sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Anny Baguhn 1953 Mitbegründerin der "Deutsch-Indischen Gesellschaft, die sich bereits in der NS-Zeit 1940 gegründet hatte und deren Rechtsfähigkeit 1951 durch das Amtsgericht Hamburg entzogen worden war.1) Die Neugründung fand 1953 statt. Anny Baguhn wurde deren langjährige Leiterin. Sie organisierte Konzerte von Ravi Shankar. 
In den 1960er Jahren war sie Mitbegründerin der "Parapsychologische Gesellschaft Hamburg" und wurde 1985 Mitglied der „UFO-Forschungsgruppe Hamburg". 
Für dieses Thema begeisterte sie sich dermaßen, dass sie sogar ein umfangreiches Archiv in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung aufbaute, dass auch der Autor Erich von Däniken in Anspruch nahm. Das Archiv wurde aufgelöst.
„1961 startete sie ein bemerkenswertes Experiment: Von einem Neuseeländischen Kontaktler wurden ihr und der Sensitiven Herta Schachner ein Termin genannt, an dem sie sich auf eine telepathische Botschaft vorbereiten sollten. Es war die erste von rund 100 Botschaften, die Frau Baguhn in den legendären ‚Blauen Heften‘ veröffentlichte. In einer SWF-Sendung vom 22. 04. 1978 erklärte sie dem SWF-Journalisten Klaus Langer: ‚Ich bin überzeugt, daß wir erst am Anfang stehen‘.“ 2) Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Anny Baguhn in einem Pflegeheim.