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Ingrid Voss

(14.9.1938 Harz – 22.2.2025 Hamburg)
Ehrenamtlich Engagierte, Z. B. Vorstandsmitglied der Hamburger Elternkammer, Kommunalpolitikerin, Vorsitzende des Bürgervereins Wandsbek von 1848 e. V.
Asmusweg 1 (Wohnadresse)
Böhmestraße 20 (Wirkungsstätte Bürgerverein Wandsbek von 1848 e. V. im Heimatmuseum Wandsbek)


Frau
Ingrid Voss, 2017; Quelle: privat

Die Liste ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten ist vielfältig und lang. Sie hat sich nie gescheut sich in Pflicht nehmen zu lassen, Verantwortung zu übernehmen und auf Freizeit zu verzichten. Während der Schulzeit ihrer Kinder ließ sie sich (seit 1967) zum Elternrat wählen und war schließlich in diesem Amt Vorstands-Mitglied in der Hamburger Elternkammer.

Von 1980 an verschrieb sie sich in der CDU der Kommunalpolitik, übernahm erst im Kerngebietsausschuss später in der Bezirksversammlung den Vorsitz ihrer Fraktion. Neben sozialen und kulturellen Fragen, für die sie sich mit Leidenschaft einsetzte, war die Stadt- und Landschaftsplanung ein Arbeitsfeld, in dem sie durch ihre umfassenden Kenntnisse Anerkennung erhielt und in die Hamburger Kommission für Bodenordnung berufen wurde, um dort die Belange des Bezirks Wandsbek zu vertreten. Weiter ist erwähnenswert, dass Ingrid Voss gut besuchte Kinderfeste im Eichtalpark organisierte, sich aktiv an der Ausgestaltung der 700-Jahrfeier Wandsbeks 1996 einbrachte, sich für die Neuansiedlung eines Kinos im Wandsbeker Zentrum und für die Wiederbelebung der Marktfläche in seiner jetzigen Darstellung einsetzte.

Ingrid Voss gehörte von 1997 sieben Jahre dem Schöffenwahlausschusses am Amtsgericht Wandsbek an. Verwendete sie in jüngeren Jahren Wissen und Kraft für den schulischen Nachwuchs, so galt ihr Einsatz seit 1992 den Senioren. Sie war Mitglied des Freundeskreises »Pflegen und Wohnen Husarendenkmal«, dessen Vorsitz sie 1998 übernahm.

Während der letzten 28 Jahren widmete Ingrid Voss ihre umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen dem Bürgerverein Wandsbek von 1848 e.V. und dessen Heimatmuseum. Seit 1997 als 2. Vorsitzende und seit 2010 als 1. Vorsitzende leitete sie die Geschicke des Bürgervereins mit Tatkraft und Umsicht zum Wohle des Vereins und seiner Mitglieder. Dabei war ein wichtiger Bereich die Einwerbung von Spenden und öffentlichen Mitteln für den Erhalt des Gebäudes und die Erweiterung des regionalen Kulturgutes in dessen Archiv. Beispielhaft sei nur die erfolgreiche Spendenaktion von ihr erwähnt, die 2017 ein neues Dach für das Heimatmuseum ermöglichte.

Ingrid Voss, die gebürtig aus Clausthal-Zellerfeld stammte, war Ende der 1940er-Jahre mit ihrer Mutter nach Hamburg gekommen. Zunächst lebten sie in Barmbek, wo sie in jungen Jahren ihren Ehemann Jörg Voss (†) kennenlernte. Gemeinsam zogen sie 1972 nach Wandsbek. Die gelernte Auslandskorrespondentin stieg schnell mit in die Firma ihres Mannes (Autoteile Voss) ein: „Ich kümmerte mich dort um alles außer Buchhaltung." Sie fühlte sich in Wandsbek von Anfang an wohl. „Neben meinem geliebten Harz ist Wandsbek mein absoluter Lieblingsbezirk", sagte sie oft.

Ingrid Voss erhielt folgende Auszeichnungen für verdienstvolle Tätigkeit um das Gemeinwohl:

  • Wandsbek-Medaille in Silber 1997 und 2008 durch die Bezirksverwaltung,
  • Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes in Bronze 1998 durch den Hamburger Senat,
  • Portugaleser »Bürger danken« in Bronze 2007 durch den Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine,
  • Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2012.

Text: Thorsten Richter, 2. Vors. Des Bürgervereins Wandsbek von 1848 e. V.