Die „schöne Konradine“
(um 1700) Sängerin am Hamburger Opernhaus
Gänsemarkt 66-69
Konradine, Tochter eines Dresdner Barbiers kam um 1700 eher zufällig nach Hamburg und sang hier zunächst im Chor. Obwohl sie keine Noten lesen konnte, avancierte sie bald zur Solistin, da sie nach Schütze „nicht bloß mit ungemeinen körperlichen Reizen, sondern auch als Actrice und Sängerin mit seltnen Talenten ausgestattet“ war und dem Publikum „die Tränen aus den Augen gesungen hat“, (Die Hamburgische Staatsoper I. 1678 bis 1945. Bürgeroper–Stadt-Theater–Staatsoper. Hrsg. v. Max W. Busch und Peter Dannenberg. Zürich 1988.) wie der Musiker Joseph Mattheson berichtete. 1708 wurde sie ans Hoftheater in Berlin gerufen, wo sie zur Hofsängerin ernannt wurde und 1711 den Grafen Gruzewska heiratete.
Text: Brita Reimers