Freca-Renate Bortfeldt Freca-Renate Bortfeldt, verh. Lohkamp
(5.05.1909 Hamburg - 17.03.1986 Hamburg)
Schauspielerin und Theaterregisseurin
Thalia Theater, Alstertor 2 (Wirkungsstätte)
Hochallee 16 (Wohnort)
Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Fuhlsbüttler Straße 756
Bevor Freca-Renate Bortfeldt Schauspielerin wurde, absolvierte sie eine Ausbildung in der väterlichen Konfitürenfabrik. Erst danach durfte sie sich der Schauspielkunst widmen.
Als junge Schauspielerin spielte sie ab 1930 auf verschiedenen Bühnen Deutschlands, so in Stralsund, Bochum, Königsberg und Bremen. 1932 kam sie für einige Zeit zu Erich Ziegel an die Hamburger Kammerspiele, ging dann mit ihm ans Thalia Theater und blieb dort bis 1935.
1940 heiratete sie den damaligen jugendlichen Helden des Thalia Theaters, Emil Lohkamp. 1942 kam Freca-Renate Bortfeldt dann endgültig ans Thalia Theater. Ein halbes Menschenleben gehörte zum Ensemble. Auch ihr Bruder Hans-Robert Bortfeldt war dort eine Zeitlang engagiert. Als Salonschlange und elegante Gesellschaftsdame war Freca-Renate Bortfeldt eine Favoritin der Abonnentinnen und Abonnenten. Die Rolle der Salondame gefiel ihr aber nicht besonders: „Ich mag lieber schauspielerische Leistung als elegante Kleider zeigen.“ 1) Aber auch moderne Regisseure schätzten ihr Talent. Unter Hans Neuenfels hatte sie als Großmutter in „Bernarda Albas Haus“ einen herausragenden Erfolg.
Freca-Renate Bortfeldt trat auch im Fern-sehen auf, so z. B. in: „Zwei wie wir... und die Eltern wissen von nichts“ (1966), „Ein besserer Herr“ (1973) und in der NDR-Kriminalhörspielserie „Die Jagd nach dem Täter“ (1957-1964) sowie in dem Hörspiel von Karol Sidon „Göttin Welt“.
Als Theaterregisseurin hatte Freca-Renate Bortfeldt ebenfalls Erfolg. So inszenierte sie zwischen 1949 und 1969 am Thalia Theater Kindermärchen. Unter dem männlichen Pseudonym Wilhelm Strahl über-nahm sie auch deren Bearbeitung. Freca-Renate Bortfeldt inszenierte z. B. am Thalia Theater 1949 das Märchen „Aschenputtel“; 1951 „Der gestiefelte Kater“ und „Schneewittchen“; ein Jahr später „Dornröschen“ und 1968 „König Drosselbar“. Das 1953 unter ihrer Regie aufgeführte Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“ wurde von der ARD als Film aufgezeichnet und an den Weihnachtsfesttagen vom NWDR ausgestrahlt.
Diese Inszenierungen brachten ihr den Spitznamen „Pfefferkuchen-Fehling“ ein.