Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Marie Henning Marie Henning, geb. Mahn(c)ke, verh. Rohde, verw. Henning

(26.12.1895 Nossentiner Hütte – 5.1.1948 Hamburg)
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (KPD, 1931–1933)
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Hassestraße 11 (Wohnadresse)
Namensgeberin für: Marie-Henning-Weg (seit 1995)
Bestattet Friedhof Hamburg Bergedorf, August-Bebel-Straße, Grablage: Abteilung 34, Nr. 250


3276 Marie Henning
Marie Henning, Bildquelle: Staatsarchiv Hamburg

Marie Henning war seit 1913 mit dem KPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ernst Henning verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder. Nach der Ermordung ihres Mannes durch SA-Männer am 14. März 1931 war Marie Henning, die seit 1920 ebenfalls der KPD angehörte und u. a. in der frauenpolitischen Arbeit der KPD-Bezirksleitung Wasserkante tätig war, von 1931 bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 ebenfalls Mitglied (KPD) der Hamburgischen Bürgerschaft.
1936 heiratete sie den ehemaligen Reichsbannerführer Carl Rohde, der 1944 bei der Explosion einer Panzerfaust tödlich verunglückte.
Marie Henning wohnte mit ihren drei Kindern in Hamburg-Bergedorf in der Hassestraße 11. Während der NS-Zeit wurde sie mehrfach von der Gestapo inhaftiert, so von Mai bis Juni 1933, im März 1936 und von August bis Ende September 1944.

3276 Grabstein Marie Henning
Grabstein Marie Henning, Friedhof Hamburg Bergedorf; Foto: Helmuth Sturmhoebel

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus war Marie Henning bis zu ihrem Krebstod im Komitee ehemaliger politischer Gefangener in Hamburg-Bergedorf aktiv.[1]
Text: Rita Bake