Else Kesting
(28.11.1883 Berlin – ?)
Geschäftsführerin, Mitglied (CDU) der ersten frei gewählten Bürgerschaft nach dem Ende des Nationalsozialismus, Nachrückerin von Adolf Petersen ab dem 23.2.1949 bis Oktober 1949 und in der Wahlperiode 2 von Oktober 1949 bis November 1953
Hoheneichen 38 (Wohnadresse)
Hamburger Rathaus, Rathausmarkt (Wirkungsstätte)
Bis 1933 arbeitete Else Kesting als kaufmännische Angestellte und Geschäftsführerin im Verlagsbuchhandel, war Vorsitzende der Berufskrankenkasse der weiblichen Angestellten und Vorstandsmitglied des Verbandes der weiblichen Handels- und Büroangestellten (VWA). Nach 1933 arbeitete sie als Referentin in der Deutschen Angestellten Krankenkasse. 1950 wurde sie Ortsgruppenvorsitzende des VWA. Als Nachfolgerin von Adolf Petersen war sie von 1949 bis 1953 Bürgerschaftsabgeordnete. In dieser Funktion forderte sie bessere Aufstiegsmöglichkeiten für Beamtinnen und weibliche Angestellte der Sozialbehörde und sprach sich als Sprecherin der CDU Fraktion gegen die Koedukation aus. Sie war der Überzeugung, dass Mädchen den Jungen entwicklungsmäßig weit voraus seien und deshalb bei einer gemeinschaftlichen Schulerziehung zu kurz kämen.
Text: Rita Bake