Verein Hamburger Hausfrauen Verein Hamburger Hausfrauen (VHH)
Wensenbalken 64: Gründungssitz
Siehe auch: Bund Hamburger Hausfrauen
Siehe auch: Hamburger Hausfrauen Verein
Siehe auch: Deutscher Hausfrauen-Bund
Am Wensenbalken 64 gründeten am 17. Juli 1946 mit Zustimmung der britischen Militärregierung 15 Frauen den überparteilichen Verein Hamburger Hausfrauen. Damit gab es auch nach 1945, wie bereits vor 1933, wieder eine Hausfrauenbewegung. Ziel dieser Bewegung war stets die Anerkennung der Hausarbeit bzw. die Position einer Hausfrau als Beruf.
Der Zweck des Vereins Hamburger Hausfrauen war: “Die Zusammenfassung aller Hausfrauen mit ihren besonderen Interessen als Arbeitgeberin, Verbraucherin und als Staatsbürgerin. Der Verein will die Hausfrauen bekannt machen mit den Neuerungen der Technik auf hauswirtschaftlichem Gebiet, Aufklärungsarbeit leisten über die jeweils neuesten Ergebnisse der Ernährungslehre, Erfahrungsaustausch vermitteln zwischen seinen Mitgliedern und den Mitgliedern anderer Berufsgruppen und Frauenorganisationen sowie dem Landfrauenbund. Er erstrebt die beratende Mitarbeit bei den Verwaltungen und Behörden. Nachdrücklich wird die Anerkennung der hauswirtschaftlichen Tätigkeit als Beruf gefordert. Der Verein will in Zusammenarbeit mit der zuständigen Verwaltung hauswirtschaftliche Lehr- und Fortbildungskurse einrichten (Meisterfrauen und geprüfte Hausgehilfin). Damit erstreckt sich das Aufgabengebiet des Vereins auch auf die Schaffung, Prüfung und Überwachung von geeigneten hauswirtschaftlichen Lehrstellen. Auf der hauswirtschaftlichen Lehre von zwei Jahren soll die Ausbildung in den verschiedensten hauswirtschaftlichen, pflegerischen und sozialen Berufen aufgebaut werden.” (Aus der Satzung).
Die erste Vorsitzende war von 1946-1951 und 1953: Frieda Roß. Gleich nach Kriegsende hatten Olga Essig und Emmy Beckmann sie als Vertreterin der Hausfrauen in die provisorische BürgerInnenvertretung nominiert. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1975 war ihr erklärtes politisches Ziel, dem Hausfrauenberuf durch die Hausfrauenbewegung gesellschaftliche Anerkennung zu verleihen.
1964 gründete sich aus dem „Verein Hamburger Hausfrauen“ und einzelnen Hamburger hauswirtschaftlich- und verbraucherorientierten Ortsverbänden der „Deutsche Hausfrauen-Bund, Landesverband Hamburg e.V.“
Siehe unter Deutscher Hausfrauen-Bund.
Text: Rita Bake