Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Gisela Trowe

(5.9.1922 Dortmund – 5.4.2010 Hamburg) 
Schauspielerin, Synchronsprecherin
Alstertor: Thalia Theater (Wirkungsstätte)
Kirchenallee: Deutsches Schauspielhaus (Wirkungsstätte)
Goernestraße 47 (Wohnadresse)
Nonnenstieg 25 (Wohnadresse)


An ihre dunkle Stimme und ihr knallrotes Haar erinnern sich noch viele, die sie einst auf der Bühne, im Film und Fernsehen gesehen haben.

Gisela Trowe wuchs in Dortmund auf und nahm nach dem Besuch des Städtischen Goethe-Lyzeums während des Zweiten Weltkriegs privaten Gesangs- und Schauspielunterricht, zunächst bei Hanns Bogenhardt in Dortmund, später bei Saladin Schmitt in Bochum und Paul Günther in Berlin. Ihr Theaterdebüt gab sie 1942 am Reußischen Theater in Gera als Franziska in Lessings Komödie Minna von Barnhelm. Sie spielte hauptsächlich auf Berliner Bühnen und hatte Engagements am Hebbel-Theater, der Komödie Berlin, dem Schlosspark Theater, der Tribüne, dem Renaissance-Theater, dem Theater am Kurfürstendamm und dem Deutschen Theater 1. Sie arbeitete auch mit Regisseuren wie Gustaf Gründgens und Giorgio Strehler. Trowe spielte zwischen 1948 und 1957 in mehreren DEFA-Filmen mit. Im Jahr 2002 wurde Trowe vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille für ihre künstlerischen Verdienste um die Stadt Hamburg geehrt.

1944 heiratete sie den Regisseur Thomas Engel. 1964 kam es zur Scheidung. Das Paar hatte zwei Kinder, geboren 1944 und 1945.

In der NS-Zeit trat Gisela Trowe nicht der NSDAP bei. Weder in der NSDAP-Zentralkartei noch in der NSDAP-Gaukartei des Berlin Document Center im Bundesarchiv findet sich eine auf  Gisela Trowe ausgestellte Mitgliederkartei, sodass sich eine Parteimitgliedschaft darüber nicht nachweisen lässt. 

Sie wurde seebestattet.
Text: Paul Paraborski