Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Rosa Thälmann Rosa Thälmann, geb. Koch

(27.3.1890 Bargfeld bei Hamburg – 21.9.1962 Berlin/DDR)
Ehefrau von Ernst Thälmann, KPD Funktionär und Widerstandskämpfer, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime
Tarpenbekstraße 66 (Wohnadresse)


4180 Thaelmann Rosa
Rosa Thälmann, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-10309-0010, commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-10309-0010,_Rosa_Th%C3%A4lmann.jpg CC-BY-SA-3.0-de, via Wikimedia Commons

Das achte Kind eines armen Schuhmachers, Besuch der Volksschule, Landarbeiterin, Wäscherin/Plätterin in der Großwäscherei „Frauenlob“ in Hamburg. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Ernst Thälmann kennen, der für die Wäscherei als Kutscher arbeitete und Rosa zur „Politik brachte“. 1915 heiratete das Paar. Rosa Thälmann gehörte - so wie ihr Mann auch - seit 1919 der USPD an, 1919 wurde die Tochter Irma geboren. Ernst Thälmann wurde im selben Jahr für die USPD in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. 1921 wurde er in Hamburg hauptamtlicher KPD-Funktionär, 1925 Parteivorsitzender und Reichstagsabgeordneter. Rosa Thälmann trat 1920 der KPD bei. Anfang März 1933 wurde Ernst Thälmann verhaftet. Rosa Thälmann besuchte ihren Mann alle drei Wochen in Berlin-Moabit und übermittelte Nachrichten. Im April 1944 wurde die Tochter Irma verhaftet, im Mai die Mutter Rosa. Zunächst waren beide im Polizeigefängnis Berlin Alexanderplatz inhaftiert. Im September 1944 wurden sie ins KZ Ravensbrück überführt. Ernst Thälmann war am 18.8.1944 im KZ Buchenwald ermordet worden.
„1945/46 Aufenthalt in der UdSSR; ab 1947 Mitgl. des DFD-Bundesvorst[Demokratischer Frauenbund Deutschland]., später seines Präs.; 1949 Mitgl. des VVN-Zentralvorst.“ 1) 1950 wurde Rosa Thälmann Abgeordnete der Volkskammer in der DDR, 1952 Mitglied des Friedensrates; 1953 Mitglied des Präsidiums der Antifaschistischen Widerstandskämpfer. „1954 Mitgl. des NR der NF [Nationalrat der Nationalen Front]; 1952 KMO [Karl-Marx-Orden]; 1957 VVO [Vaterländischer Verdienstorden].“[1]