Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Gertrud von Thaden

(1913 - 16.3.1998)
Verlegerin
Fährstraße (Wohnadresse)
Namensgeberin für: Gertrud-von-Thaden-Platz (seit 2012)


Gertrud von Thaden, 1913 in Wilhelmsburg geboren, war eine bedeutende Person des öffentlichen und kulturellen Lebens der Elbinsel. Als ihr Mann Willy von Thaden 1958 starb, führte sie die Geschäfte des Verlages der Wilhelmsburger Zeitung weiter und setzte dessen journalistische Arbeit fort, zunächst mit nur wenigen, meist ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, später auch mit ihrer Tochter Anke. Ihre Zeitung kommentierte kritisch die Veränderungen Wilhelmsburgs von den 1950-er bis in die 1980-er Jahre.
Das Redaktionsbüro der Wilhelmsburger Zeitung in der Fährstraße war Anlaufstelle für politisch engagierte Bewohnerinnen und Bewohner der Elbinsel. 1981 konnte sich die Zeitung gegen die Konkurrenz der aufkommenden Wochenblätter, die umsonst verteilt wurden, nicht mehr durchsetzen. Die Wilhelmsburger Zeitung war durch Anzeigen nicht mehr finanzierbar und musste eingestellt werden. Gertrud von Thaden hielt das Redaktionsbüro aber weiterhin regelmäßig geöffnet und veranstaltete nach wie vor die von vielen sehr geliebten Leserreisen. [1]
Text: Maria Koser