Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Nach dem Abitur war Hannelind Feilcke für ein halbes Jahr in einer Fabrik tätig, danach für ein weiteres halbes Jahr bei der Fürsorge und wieder ein weiteres halbes Jahr in einem Haushalt in Lausanne.
Nach diesem Einblick in die Berufswelt studierte sie Rechtswissenschaften bis zum ersten Staatsexamen. Während ihres Referendariats wurde ihr zweites Kind geboren und die verheiratete Hannelind Feilcke brach ihr Referendariat ab. Nun widmete sie sich der Kindererziehung und der Hausfrauentätigkeit.
1957 war Hannelind Feilcke in die CDU eingetreten und machte hier politische Karriere. Sie wurde Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Harburg, Mitglied des Parteischiedsgerichts der CDU und Ortsvorsitzende und Kreisvorstandsmitglied.
1966 wurde sie für die CDU Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft. Damals hatte sie vier Kinder, zwei weitere wurden während ihrer Abgeordnetenzeit geboren. Als sie 1970 ihr Mandat niederlegte, waren die Kinder zwölf, zehn, acht, fünf, zwei und ein Jahr alt. Privatleben und Bürgerschaftsarbeit konnten vereinbart werden, weil von den Diäten eine Haushaltshilfe bezahlt wurde.
Johanna-Gerlinde Feilckes politische Schwerpunkte als Abgeordnete lagen in der Schul-, Haushalts- und Kulturpolitik. Als politische Erfolgserlebnisse bezeichnete sie ihre vielen Kleinen Anfragen z. B. zur „Rocker-Debatte“ im Jahre 1968.
Johanna-Gerlinde Feilcke schied 1979 aus der Bürgerschaft aus, weil sie nach Flensburg verzog. Dort wurde sie stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union der CDU. Von 1974 bis 1994 war sie in Flensburg als Ratsfrau tätig.