Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Notruf für vergewaltigte Frauen

Bismarckstraße 98 (damals als Postanschrift der Frauenbuchladen in der Bismarckstraße), Beethovenstraße 60 (heute)


www.frauen-gegen-gewalt.de). Der NOTRUF ist politisch sowie konfessionell unabhängig und als mildtätig anerkannt.“ Und zur Geschichte des Notrufes heißt es: „Ein Ziel war, Frauen und Mädchen, die vergewaltigt wurden, die konkreten Hilfen zu geben, die sie wünschen. Ein zweites Ziel war, durch öffentlichkeitswirksame Arbeit die gesellschaftlichen Bedingungen zu verändern, die sexuelle Gewalthandlungen von Männern gegen Frauen und Mädchen entscheidend begünstigen und aufrechterhalten.
Acht Jahre nach der Vereinsgründung – im Jahr 1988 – wurde mit Hilfe von öffentlichen und privaten Mitteln die NOTRUF-Beratungsstelle mit den ersten hauptamtlichen Fachkräften eingerichtet. So konnte der Verein qualifizierte Hilfsangebote für betroffene Frauen und Mädchen kontinuierlich gewährleisten und weiterentwickeln.
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left|Infoblatt aus den 1990er-Jahren, Quelle: Staatsarchiv Hamburg

Viel wurde bis heute erreicht. Doch das Ausmaß sexualisierter Gewalt ist noch immer unverändert hoch. Auch heute müssen die in ihrer Würde schwer verletzten Frauen und Mädchen die Lasten sexualisierter Gewalt allzu oft allein tragen. Nach wie vor gehört daher Öffentlichkeitsarbeit zur Arbeitskonzeption. Die Arbeit des NOTRUFs wird zum Einen durch die Stadt Hamburg finanziert. Doch erst durch Spenden und Bußgelder kann gewährleistet werden, dass Qualität und Quantität der Unterstützungsangebote kontinuierlich aufrechterhalten werden können.“ www.frauennotruf-hamburg.de/ueber-uns/verein
Über das weitere "Schicksal" des Vereins siehe unter: Frauenbewegung in den Jahren 2000-2010