Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg

Minna Plambeck Minna Plambeck, geb. Rabe

(28.11.1814 Königslutter – 27.8.1892 Hamburg)
Vorsitzende des Vaterländischen Frauen-Hülfsvereins
Neustädter Fuhlentwiete 74
Beim Schlump 85 (Vereinshospital)


Johanna Wilhelmine Sidonie (Minna) Plambeck war Mitbegründerin und langjährige 1. Vorsitzende des Vaterländischen Frauen-Hülfsvereins in Hamburg.
Als sie 24 Jahre alt war heiratete sie 1838 den Preetzer Kaufmann Nicolaus Hinrich Plambeck. Das Paar zog nach Hamburg. Die Ehe blieb kinderlos. „Beide engagierten sich von Beginn an für das neu entstehende Rote Kreuz in Hamburg. N. H. Plambeck gehörte bereits dem ersten Vorstand des im Oktober 1864 gegründeten Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger an, Minna war später die einzige Frau im Vorstand dieses Vereins. Die große Hungersnot in Ostpreußen führte auch in Hamburg zur Gründung von Hilfsinitiativen. ‚Frauen Hülfsverein [für den Notstand in Ostpreußen] nannten wir uns 1867, als wir zur Linderung der ostpreußischen Not zusammengetreten waren‘, schreibt Minna Plambeck in einem Brief vom 19. August 1876. Aus diesem Vorläufer konstituierte sich am 9. März 1868 der Vaterländische Frauen-Hülfsverein zu Hamburg, dessen Vorsitz sie zwei Wochen später übernahm. Nicolaus H. Plambeck gehörte dem Vorstand als Schatzmeister an. In dem o.g. Brief heißt es weiter: ‚Es hatten sich derzeit viele Frauen-Vereine neu gebildet, welche sich dem Vaterländischen Frauen-Verein in Berlin unter dem Protektorat der Königin von Preußen als Zweigvereine anschlossen, um bei außerordentlichen Notständen im deutschen Vaterlande gemeinsam, gleichsam Hand in Hand zu wirken. Den nicht zu verkennenden Nutzen einer solchen Vereinigung einsehend, schlossen auch wir uns 1868 diesem Verbande an und nahmen fortan wie alle anderen Vereine die Bezeichnung ‚Vaterländischer‘ usw. an. Das Wort ‚Hülfs-‚ sollte auf Wunsch verschiedener Vorstandsmitglieder als Abzeichen für unseren Hamburger Verein bestehen bleiben‘ Eine Besonderheit, die die Hamburger erst am 12. Juni 1928 ablegten. Besondere Anliegen waren Minna Plambeck die Ausbildung von Schwestern und die Gründung eines eigenen Vereinshospitals.“ 1)