Rena Vahlefeld
(23.9.1938 Berlin – 22.1.2019)
Übersetzerin, Hausfrau, Mitglied (CDU) der Hambugischen Bürgerschaft
Rathausmarkt (Hamburger Rathaus, Wirkungsstätte)
Rena Vahlefeld trat 1972 in die CDU ein. Seit dieser Zeit war sie Beisitzerin im Vorstand der CDU und Deputierte der Schulbehörde. Von 1978 bis 1982 war sie Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Altona und dort schulpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und zuständig für Kulturfragen. Von Januar 1986 bis November 1993 (Rücktritt) fungierte sie als Vorsitzende der CDU in Hamburg-Rissen und von Juni 1985 bis 1993 als Vorsitzende des „Arbeitskreises Kultur“ der CDU sowie als Deputierte der Kulturbehörde.
Ihre Tätigkeit als Schul- und Kulturdeputierte sowie Elternratsvorsitzende qualifizierten sie für die Bürgerschaft. Außerdem sollte der Stadtteil Rissen in der Bürgerschaft vertreten werden.
Rena Vahlefeld war von 1986 bis 1987 (WP 12) und von 1991 bis 1993 (WP 14) Mitglied der hamburgischen Bürgerschaft.
Der Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit als Abgeordnete lag in der 12. Wahlperiode im Ausschuss für die Gleichstellung der Frau und im Kulturausschuss, in der 14. Wahlperiode im Kultur- und Eigabenausschuss sowie im Ausschuss für die Situation und die Rechte der Ausländer.
Rena Vahlefeld interessierte sich für diese politischen Tätigkeitsfelder, weil sie über ein Jahrzehnt im Ausland gelebt hatte (Asien und USA). Außerdem war es ihr ein Anliegen, berechtigte Forderungen der BürgerInnen durch- und umzusetzen (so im Eingabenausschuss). Darüber hinaus war sie von Jugend an an allen Kulturfragen interessiert (Kulturausschuss).
Als politische Erfolgserlebnisse betrachtete sie, dass zehn von ihr gestellte Anträge in die Ausschüsse überwiesen und einige davon umgesetzt wurden.
Als Niederlagen bezeichnete sie die Neuverpachtung des Alsterpavillons von Seiten des Senats und die Hinhaltetaktik des Senats beim Weiterbau/fertigstellung der Ortsumgehung Rissen – der B 431: „Es werden nicht immer die Interessen des Bürgers in den Mittelpunkt gestellt, sondern die Partei oder Parteien, die den Senat stellen, entscheiden viel nach ihrem Gutdünken und alles nach Pareteiraison“, äußerte Rena Vahlefeld 1995.
Rena Vahlefeld war verheiratet und hatte zwei Kinder, die zu Anfang ihrer Abgeordnetentätigkeit 20 und 23 Jahre alt waren. Privatleben und Arbeit in der Bezirksversammlung, später Bürgerschaft zu vereinbaren, erwies sich als sehr problematisch. Nach ihrem Ausscheiden aus der Bürgerschaft war sie weiterhin politisch aktiv; sie war Mitglied des Aufsichtsrates des Ernst-Deutsch-Theaters und im Vorstand der „Hamburger Symphoniker“.[1]
Am 19.4.1995 zog Rena Vahlefeld als Nachrückerin wieder in die Hamburgische Bürgerschaft ein und blieb dort bis 2001.
„Vahlefeld machte aufgrund von parteiinterner Kritik in den Medien von sich reden. Im Jahr 2000 erläuterte sie Journalisten ihre Meinung über den Spendenskandal um Helmut Kohl Nach ihrer Meinung habe Kohl Gemeinnutz gepredigt, Eigennutz gefördert und die Parteibasis missbraucht. Im März 2003 trat sie aus Protest gegen die Kultursenatorin Dana Horáková aus der CDU aus. Sie warf der Senatorin vor, dass durch sie in kürzester Zeit die Kultur beschädigt worden wäre, ‚wie in den letzten 15 Jahren nicht mehr‘.[2]