Mathilde Lutteroth Mathilde Lutteroth, geb. Lutteroth
(11.9.1850 Hamburg – 11.3.1940 Hamburg)
Förderin der Mädchenhorte
Johnsallee 24
Ihr Vater war Dr. jur. Christian Lutteroth. Eine ihrer Schwestern war die Landschaftsmalerin Emma Lutteroth (1854 Hamburg – 10.3.1894 München). Mathilde Lutteroths Ehemann war ihr Cousin, der Kaufmann Arthur Lutteroth (verst. 1911), den sie 1869 auf dem elterlichen Gut Holtenklinken bei Oldesloe heiratete. Arthur Lutteroth stand in dritter Generation dem von seinem und Mathilde Lutteroths Großvater gegründeten Bank- und Handelshaus Lutteroth & Co. vor. Das Ehepaar lebte in Hamburg. Eine ihrer angeheirateten Nichten wurde Portraitmalerin: Victoria Lutteroth (31.12.1882 Hamburg – 27.1.1965 Hamburg). Victoria erhielt ihre Ausbildung bei ihrem Vater, dem Landschaftsmaler, Ascan Lutteroth und bei Julie de Boor, geb. Unna. Verheiratet war Victoria L. mit Dr. Werner v. d. Schulenburg, von dem sie 1921 geschieden wurde.
Mathilde und Arthur Lutteroth bekamen vier Kinder. Neben ihren gesellschaftlichen Pflichten und der Erziehung ihrer Kinder stellte sich Mathilde Lutteroth in den Dienst des Gemeinwohls. Sie unterstützte das Anliegen von Helene Bonfort, einer Vertreterin der Hamburger bürgerlichen Frauenbewegung, die 1889 den ersten Mädchenhort im Schulhaus an der Rosenallee gegründet hatte. Zudem war es 1894 zur Gründung des Verbandes Hamburger Mädchenhorte gekommen. Zu den ehrenamtlichen Aufgaben gehörte es, auf die Körperpflege der Mädchen acht zu geben, Suppen und Milch zu reichen und die Mädchen zur Erholung in Ferienkolonien zu schicken. 1907 waren bereits 1300 Kinder in 24 Horten untergebracht.
Mathilde Lutteroth gründete 1902 den Hort in der Neustädter Straße, dessen Leitung sie auch für viele Jahre übernahm. Weitere Mädchenhorte entstanden auf ihre Anregung hin. Zwischen 1905 und 1909 war Mathilde Lutteroth Vorsitzende des Gesamtverbandes.
Text: Rita Bake